Ebook: Manipulieren, aber richtig: Die acht Gesetze der Menschenbeeinflussung
Author: Josef. Kirschner
- Year: 1974
- Publisher: Droemer Knaur
- Language: German
- pdf
Die Beispiele, mit denen Kirschner seine Gesetze untermauert, sind nicht alle gleich einleuchtend. Die Geschichte vom Umgang mit dem Kellner im Restaurant mutet etwas seltsam an. Der Autor in der Rolle als Gast sieht den Kellner als Gegner, dem es darum geht, mit dem geringsten Aufwand zu einem gewünschten Ergebnis zu kommen. Um den Kellner dazu zu bringen, die Wünsche des Gastes zu befriedigen, schlägt Kirschner folgende Taktik vor: Zunächst sollte der vom Kellner vorgeschlagene Tisch abgelehnt werden, dann sollte der Kellner um einen Speisevorschlag gebeten und anschließend ein Sonderwunsch geäußert werden. Ob dieser Aufwand wirklich notwendig ist, um einen guten Service zu erhalten, erscheint fragwürdig.
Plausibler, aber nicht neu, ist die sogenannte Stehaufmännchen-Methode. Viele Menschen wollen erfolgreich sein, schaffen es aber nicht. Worin liegt das Geheimnis? Die wirklichen Sieger geben nicht so leicht auf, sondern sagen sich: "Ein Versuch ist nichts. Es zählt nur das Ergebnis." Fehlschläge sind auf dem Weg zum Erfolg nur ein Hinweis darauf, es das nächste Mal anders zu machen. Und wirkliches Gelingen erreicht der Einzelne nur, wenn er an ein nächstes Mal glaubt. Kirschner schildert das beeindruckende Beispiel des Dramatikers George Bernard Shaw, dem es erst nach 21 Jahren gelungen war, sich als Dramatiker durchzusetzen. Ihn hatten die Ablehnungen seiner Manuskripte nicht entmutig, mit dem Schreiben aufzuhören.
Die einzelnen Kapitel über die konsequente Festhaltung visualisierter Ziele sind eine Wohltat und ein Beispiel dafür, daß -- fast -- alles machbar ist. --Corinna S. Heyn