Ebook: Schwarze Messen : Dichtungen und Dokumente
Author: Ulrich K. Dreikandt (ed.)
Ausstattung: Uwe Bremer
Gründtliche und warhafftige Berichte wunderliche und erschrödtliche Geschichten von der Teufelsanbetung und Buhlschaft und den geheimen Zusammenkünften seiner Getreuen nebst freimütiger Enthüllung der schlimmen Ausschweifungen so dabei getrieben.
Mit angehengter Warnung und Vermanung das sich mennigklich vor dergleichen Leichtfertigkeit Wollust und Verachtung der heiligen Sakramente fleissig hüten wolle.
Der siebente Band der »Bibliotheca Dracula« ist wieder eine Anthologie: nach der erfolgreichen Beschreibung des Vampirismus nun Dichtungen und Dokumente über »Schwarze Messen«. Am Anfang stehen die Berichte über die in Rom bald verbotenen Bacchanalien. Im 12. und 13. Jahrhundert wird dann erstmals bei der Verfolgung einzelner Sekten die Anklage der Teufelsanbetung erhoben. Gemeint waren die Rituale mit ihren obszönen Huldigungsformen, der fleischlichen Vereinigung mit den Dämonen, der Pervertierung und Schändung der Sakramente, des Kreuzes etc. Diese Elemente kehren in den Inquisitionsprotokollen immer wieder, am einprägsamsten in der wahren Geschichte des Gilles de Rais. Mit der Aufklärung und dem Marquis de Sade wird die Schwarze Messe literarisches Ingredienz des Schauerromans, der Erzählungen der Schwarzen Romantik und der Décadence. Gleichzeitig wird sie Zeitvertreib und raffinierter Nervenkitzel in okkulten Literatenzirkeln des vorigen Jahrhunderts. Unseren Band beschließen einige zeitgenössische Erzählungen, die den schaurigen Stoff mit Horrormotiven ausgestattet haben