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Ebook: Utilitas Constantiniana: Privatrechtsgesetzgebung am Beginn des vierten Jahrhunderts

Author: Harke Jan Dirk

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02.03.2024
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Das legislative Wirken Konstantins des Großen auf dem Gebiet des Privatrechts steht in dem Ruf, mit der bis zu Diokletian fortgeführten Tradition des klassischen römischen Rechts zu brechen. Der Vergleich der Rechtssetzung beider Kaiser leidet freilich unter einer erheblichen Asymmetrie der Überlieferung, weil von Diokletian vorwiegend Reskripte, von Konstantin dagegen nur allgemeine Gesetze erhalten sind. Während jene die gesamte Privatrechtsordnung abbilden, sind diese auf punktuelle Neuerungen beschränkt und vermitteln keinen Überblick über das zu Konstantins Zeit geltende Recht. Lässt es sich daher auch nicht in seiner Gesamtheit rekonstruieren, kann man in den Konstitutionen Konstantins doch gewisse übergreifende Züge ausmachen. Hervorstechend sind einerseits das Bemühen um die Verwirklichung der rechtsgeschäftlichen Absicht als Erscheinungsform einer dogmatisch konsequenten Rechtsfortbildung, die ungeachtet ihrer rhetorischen Verbrämung in Konstantins Gesetzgebung vorherrscht. Andererseits stoßen wir auf das gegenläufige Streben nach Rechtssicherheit als dominierendes Element unter den politisch motivierten Entscheidungen. Konstantin wird dabei nicht zugunsten der beteiligten Privatrechtssubjekte, sondern allein im öffentlichen Interesse an Vermeidung und Beschleunigung von Rechtsstreitigkeiten tätig.»Utilitas Constantiniana. Private Law Legislation at the Beginning of the Fourth Century«The legislative work of Constantine the Great in the area of private law has the repute of breaking with the tradition of classical Roman law continued up to Diocletian. The comparison of the legislation of both emperors suffers, though, from the asymmetry of the transmission, because only regular laws with selective innovations by Constantine have been preserved. Nevertheless, one can identify overarching traits: on the one hand, the effort to realise the intention behind legal transactions as part of a dogmatically consistent further development of the law, on the other hand, the opposing striving for legal certainty as the dominant element among the politically motivated decisions.
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