Die Erforschung der Geographie der Alten Welt ist eine interdisziplinär ausgerichtete Wissenschaft. Der Orbis Terrarum trägt dieser Vielschichtigkeit Rechnung und bietet Raum für Studien von Altertumswissenschaftlern, historischen Geographen und Archäologen.
Die Beiträge dieser Ausgabe erstrecken sich historisch-chronologisch von den frühen Hochkulturen Mesopotamiens bis in die Kaiserzeit. Ein Schwerpunkt liegt auf der Tabula Peutingeriana, die von Christiane Braun, Andreas Külzer, Monika Schuol und Ekkehard Weber untersucht wird. Darüber hinaus setzt sich Susanne Hoffmann in ihrem Artikel mit der mesopotamischen Himmelskartographie auseinander. Einen wirtschaftlich-infrastrukturell orientierten Zugang bieten die Studien von Raimund Schulz und Michael Speidel. Während Schulz das Wissen der Karthager und Griechen über die transsaharischen Verbindungswege untersucht, betrachtet Speidel Roms Fernhandel im Raum des Indischen Ozeans. Das Bild Dakiens speziell bei Ptolemaios steht im Mittelpunkt des Aufsatzes von Karl Strobel.
Der Orbis Terrarum enthält einen umfangreichen Literaturteil mit Einzelrezensionen und Sammelbesprechungen zu Themen der historischen Geographie der Alten Welt.