Ebook: Kritik der bürgerlichen Psychologie: Zur Theorie des Individuums in der kapitalistischen Gesellschaft
Author: Klaus-Jürgen Bruder
- Year: 1973
- Publisher: Fischer Taschenbuch
- City: Frankfurt am Main
- Language: German
- pdf
»Gerade dort wird die Forderung nach einer >neuen< Psychologie am
lautesten erhoben oder die bloß kritische Inanspruchnahme der Psychoanalyse als einer »kritischen Theorie des Subjekts< praktiziert/
wo sich am klarsten erkennen ließe, daß die neue »positive Wissenschaft, die der alten entgegenzusetzen wäre, deren Kritik nur sein
kann; wie audi, daß die einzig adäquate Antwort auf den gesellschaftlichen Charakter dessen, was diese Psychologie ändern sollte,
den Individualismus der Individuen, die Veränderung seiner Reproduktionsbedingungen ist. Als Verhalten und Denken entsprechend
bürgerlicher Normen, ist er Produkt auch der Entpolitisierung und
nur als solches tendenziell aufzubrechen, d.h. durch Initiierung der
ausgeschalteten politischen Praxis. Für diese Initiierung gilt, daß
sie sich in der Kritik der bestehenden Verhältnisse nur konstituierte
die auch diese Ausschaltung ermöglichten, daß sie den Kritiker
selbst einschließt, seine politische Praxis, daß sie ihn einschließt als
kollektive, die gleichzeitig die Dichotomie von lokaler Borniertheit
und überregionaler Beliebigkeit überwindet, daß sie theoretische vor
allem insoweit ist, als sie Kritik der Geschichte bisheriger Politik
(und ihres Versagens) ist, jedoch keine bloß literarische, daß sie
deren Gestalt vielmehr aufhebt in der Politisierung bloß theoretischer Kritik.« Klaus-Jürgen Bruder
lautesten erhoben oder die bloß kritische Inanspruchnahme der Psychoanalyse als einer »kritischen Theorie des Subjekts< praktiziert/
wo sich am klarsten erkennen ließe, daß die neue »positive Wissenschaft, die der alten entgegenzusetzen wäre, deren Kritik nur sein
kann; wie audi, daß die einzig adäquate Antwort auf den gesellschaftlichen Charakter dessen, was diese Psychologie ändern sollte,
den Individualismus der Individuen, die Veränderung seiner Reproduktionsbedingungen ist. Als Verhalten und Denken entsprechend
bürgerlicher Normen, ist er Produkt auch der Entpolitisierung und
nur als solches tendenziell aufzubrechen, d.h. durch Initiierung der
ausgeschalteten politischen Praxis. Für diese Initiierung gilt, daß
sie sich in der Kritik der bestehenden Verhältnisse nur konstituierte
die auch diese Ausschaltung ermöglichten, daß sie den Kritiker
selbst einschließt, seine politische Praxis, daß sie ihn einschließt als
kollektive, die gleichzeitig die Dichotomie von lokaler Borniertheit
und überregionaler Beliebigkeit überwindet, daß sie theoretische vor
allem insoweit ist, als sie Kritik der Geschichte bisheriger Politik
(und ihres Versagens) ist, jedoch keine bloß literarische, daß sie
deren Gestalt vielmehr aufhebt in der Politisierung bloß theoretischer Kritik.« Klaus-Jürgen Bruder
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