Ebook: Untersuchungen zu den Klosterreformen Wilhelms von Dijon (962-1031)

In dem Spannungsverhältnis zwischen kirchlicher und weltlicher Macht trat mit der Kirchenreform des 11. Jahrhunderts eine Wende ein. Ein wesentlicher Faktor in dieser Auseinandersetzung war die monastische Reform, die zu Anfang des 10. Jahrhunderts in Cluny ihren Ausgang nahm. Nachdem lange Zeit diese Reformbewegung als relativ einheitlich betrachtet worden war, gelang es in der jüngeren Forschung, verschiedene institutionelle und politische, wirtschaftliche und soziale Ausformungen des gemeinsamen Reformansatzes herauszuarbeiten. Die Klosterreformen Wilhelms von Dijon fallen in eine Übergangsperiode um die Jahrtausendwende, als Cluny sich stärker zum Zentralismus hin orientierte und Wilhelms Reformen ein breites Spektrum monastischer Politik freigaben, deren Impulse sich auch in der Folgezeit behauptet.