Ebook: Hethitisches Wörterbuch. Bd. III. H (ha-haz).
Author: Friedrich J. Kammenhuber A.
- Series: Indogermanische Bibliothek. Zweite Reihe: Wörterbucher
- Year: 2007
- Publisher: Carl Winter Universitätsverlag
- City: Heidelberg
- Edition: 2-e, völlig neubearbeitete Auflage
- Language: German
- djvu
Der große Fortschritt, der in der Hethitologie in den letzten 20 Jahren erzielt wurde, ist nicht zuletzt Johannes Friedrichs Hethitischem Wörterbuch (1952 [-54]) zu verdanken. Mit seiner Bilanz der sicher oder wahrscheinlich gedeuteten hethitischen Wörter, der beigefügten Literatur sowie den Wortschätzskizzen der Schwester- und Nachbarsprachen regte J. Friedrich in hohem Maße zur Aufarbeitung des noch ungedeuteten Wortschatzes an. Die Befruchtung, die HW1 auf die indogermanistische Einordnung des Hethitischen ausübte, ging sogar weit über die Zielsetzung dessen, was HW1 bieten wollte, hinaus.
Die völlig neubearbeitete 2. Auflage des HW, deren Ausarbeitung mir J. Friedrich — mitsamt seinen eigenen Wörterbuch-Nachträgen — überlassen hat, hofft, in analoger Weise dem jetzigen Forschungsstand um 1973 gerecht zu werden.
Verschiedenes hat sich seit der Abfassungszeit von HW1 (1952) geändert:
Allein der Zuwachs an edierten Texten (um die es in HW2 geht) beträgt rund 40°/0 (bis incl. KBo XXI und KUB XLIII). Erfaßt sind in meinen Sammlungen etwa 9O°/o des Wortschatzes aus Bogazköy.
Vermehrt hat sich das althethitische Material, so daß sich manchmal klarere Beurteilungen ursprünglicher Bedeutungen und Paradigmen ergeben.
Infolge einer etwas besseren Kenntnis der Schwestersprachen des Hethitischen, sc. des Palaischen, (Keilschrift-)Luwischen, Hieroglyphen-Luwischen, Lykischen und Lydischen, ergibt sich heute vielfach eine genauere Kenntnis des Ererbten im Hethitischen und in der erschließbaren Vorstufe des (Ur-)Hethitisch-Luwischen, an die sich erst eine indogermanistische Einordnung anschließen kann. Ähnliche Fortschritte in der Erforschung des nichtindogermanischen Hattischen, das seit vor-althethitischer Zeit auf das Hethitische und Palaische eingewirkt hat, sowie des nichtindogermanischen Hurrischen (Hurritischen, Churri(ti)schen), das seit ca. 1400 v.Chr. auf das Hethitische und schon früher auf die lu wischen Sprachen Einfluß ausübte, kommen HW2 ebenfalls zustatten.
Da immer noch neue Texte in der ehemaligen Hauptstadt des Hethiterreiches, in Hattusa-Bogazköy/Bogazkale, gefunden und jährlich neue Keilschrifthefte (unter anderem mit bisher nicht bezeugten Wörtern) ediert werden und da außerdem wichtigste Einzeluntersuchungen (zu den verba composita, den Ortspartikeln und der sogenannten Reflexivpartikel -za usw.) ausstehen, läßt sich erst in etwa 20 Jahren in der 3. Auflage ein endgültiges Hethitisches Wörterbuch vorlegen. Die 2. Auflage hingegen erfüllt ihre Aufgabe nur dann, wenn sie eine vorurteilslose Zwischenbilanz mit reichem Arbeitsmaterial nebst Angaben über Geklärtes oder noch zu Klärendes bietet.
Genau umrissen sei daher gleich einleitend, in welchen Punkten HW2 dem derzeitigen Forschungsstand angeglichen wird und was — trotz der Nebenuntersuchungen und Materialbeigaben zu häufig bezeugten Wörtern in A. Kammenhuber, Materialien zu einem hethitischen Thesaurus (1973ff.) — zukünftigen Einzeluntersuchungen überlassen werden muß.
Die völlig neubearbeitete 2. Auflage des HW, deren Ausarbeitung mir J. Friedrich — mitsamt seinen eigenen Wörterbuch-Nachträgen — überlassen hat, hofft, in analoger Weise dem jetzigen Forschungsstand um 1973 gerecht zu werden.
Verschiedenes hat sich seit der Abfassungszeit von HW1 (1952) geändert:
Allein der Zuwachs an edierten Texten (um die es in HW2 geht) beträgt rund 40°/0 (bis incl. KBo XXI und KUB XLIII). Erfaßt sind in meinen Sammlungen etwa 9O°/o des Wortschatzes aus Bogazköy.
Vermehrt hat sich das althethitische Material, so daß sich manchmal klarere Beurteilungen ursprünglicher Bedeutungen und Paradigmen ergeben.
Infolge einer etwas besseren Kenntnis der Schwestersprachen des Hethitischen, sc. des Palaischen, (Keilschrift-)Luwischen, Hieroglyphen-Luwischen, Lykischen und Lydischen, ergibt sich heute vielfach eine genauere Kenntnis des Ererbten im Hethitischen und in der erschließbaren Vorstufe des (Ur-)Hethitisch-Luwischen, an die sich erst eine indogermanistische Einordnung anschließen kann. Ähnliche Fortschritte in der Erforschung des nichtindogermanischen Hattischen, das seit vor-althethitischer Zeit auf das Hethitische und Palaische eingewirkt hat, sowie des nichtindogermanischen Hurrischen (Hurritischen, Churri(ti)schen), das seit ca. 1400 v.Chr. auf das Hethitische und schon früher auf die lu wischen Sprachen Einfluß ausübte, kommen HW2 ebenfalls zustatten.
Da immer noch neue Texte in der ehemaligen Hauptstadt des Hethiterreiches, in Hattusa-Bogazköy/Bogazkale, gefunden und jährlich neue Keilschrifthefte (unter anderem mit bisher nicht bezeugten Wörtern) ediert werden und da außerdem wichtigste Einzeluntersuchungen (zu den verba composita, den Ortspartikeln und der sogenannten Reflexivpartikel -za usw.) ausstehen, läßt sich erst in etwa 20 Jahren in der 3. Auflage ein endgültiges Hethitisches Wörterbuch vorlegen. Die 2. Auflage hingegen erfüllt ihre Aufgabe nur dann, wenn sie eine vorurteilslose Zwischenbilanz mit reichem Arbeitsmaterial nebst Angaben über Geklärtes oder noch zu Klärendes bietet.
Genau umrissen sei daher gleich einleitend, in welchen Punkten HW2 dem derzeitigen Forschungsstand angeglichen wird und was — trotz der Nebenuntersuchungen und Materialbeigaben zu häufig bezeugten Wörtern in A. Kammenhuber, Materialien zu einem hethitischen Thesaurus (1973ff.) — zukünftigen Einzeluntersuchungen überlassen werden muß.
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