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Ebook: Legenda aurea : Heiligenlegenden

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13.02.2024
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Auswahl, Übersetzung aus dem Lateinischen, Anmerkungen und Nachwort von Jacques Laager

Mit 16 farbigen Miniaturen und einem kunstgeschichtlichen Hinweis von Marie-Claire Berkemeier-Favre

Die Miniaturen sind in dieser Ausgabe dem Text nachgestellt.


Als der Dominikaner und nachmalige Erzbischof von Genua Jacobus de Voragine (dem heutigen Varazze an der ligurischen Küste) um 1263 begann, eine Auswahl von Heiligenleben und -legenden zu treffen und niederzuschreiben, war deren Anzahl schon längst unübersehbar und mit lokalen und regionalen Überlieferungen verbunden. Jacobus mußte sein Augenmerk wohl vor allem auf diejenigen Gestalten richten, welche in weiten Teilen der Christenheit, wenn nicht in der ganzen, als die verehrungswürdigsten galten; über die gab es denn auch in der Regel das reichste Quellenmaterial, sowohl in den Evangelien und bei den Kirchenvätern und im erbaulichen Schrifttum als auch im volkstümlichen Legendenschatz, aus dem er schöpfen konnte. Umgekehrt hat der Umstand, daß ein bestimmter Heiliger in diese Sammlung einging, wesentlich zu seinem Ruhm durch die späteren Jahrhunderte beigetragen; denn von kaum einem andern Werk des Mittelalters kennt man so viele Handschriften und so viele Übersetzungen in die Vulgärsprachen: es wurde rasch und mit nachhaltender Wirkung verbreitet. Sein gewaltiger Einfluß zeigt sich ebenfalls in der bildenden Kunst. Die Maler und Bildhauer haben sich immer wieder davon inspirieren lassen und Begebenheiten und Attribute aus der zum Volksbuch gewordenen «Legenda aurea» bezogen.

Jacobus ist bei aller scholastischen Nüchternheit ein guter Erzähler, der die Fakten wie die wunderbaren Ereignisse und Anekdoten anschaulich ineinanderflicht. Unsere Auswahl umfaßt nicht nur die farbenreichsten Legenden, sondern liest unter den Heiligen diejenigen aus, welche für unsere abendländische Tradition am bedeutendsten geblieben sind, wie es sich in unseren häufigsten herkömmlichen Taufnamen und im Reichtum der bildenden Kunst widerspiegelt.

Im Nachwort, in einem Hinweis auf die kunstgeschichtliche Bedeutung der 16 Miniaturen aus einer elsässischen Übertragung, die den Band schmücken, sowie in den Anmerkungen zu jeder einzelnen Legende erhält der Leser zusätzliche Informationen.

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