Ebook: Armee, Politik und Gesellsdhaft in Deutschland 1933-1945 : Studien zum Verhältnis von Armee und NS-System

Die Rolle der bewaffneten Macht im nationalsozialistischen System
ist seit langem, eigentlich schon seit Beginn des „Dritten Reiches", ein
zentrales Thema der politischen wie der geschichtswissenschaftlichen
Debatte über das Phänomen des Hitler-Regimes und dessen Entwicklung.
Auf umfassender Quellenbasis ist dieser Problemkomplex
dann erstmals 1969 in meinem Buch „Das Heer und Hitler" für den
Zeitraum von 1933 bis 1940 und für die Zeit bis 1945 in der Arbeit
von Manfred Messerschmidt „Die Wehrmacht im NS-Staat" eingehender
und unter jeweils unterschiedlichen Aspekten untersucht
worden1. Ansatzweise wurde dabei auch der Versuch gemacht, die
Problematik des Verhältnisses von Armee und nationalsozialistischem
Regime in eine historische Perspektive zu stellen. Die grundlegenden
Arbeiten zum Kontinuitätsproblem, vor allem jene von Fritz
Fischer2 und von Andreas Hillgruber3 haben mit ihrer Analyse der
deutschen Großmachtpolitik von Bismarck bis Hitler wesentliche
Elemente eines Interpretationsrahmens erarbeitet, die nicht zuletzt
für die historische Einordnung des bisher überwiegend mit politisch-
moralischem Akzent erörterten Problems der Armee im Staat
Hitlers von entscheidender Bedeutung sind.