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Ebook: Namenschatz und Dichtersprache: Studien zu den zweigliedrigen Personennamen der Germanen

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08.02.2024
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Untersucht werden altgermanische Personennamen, die einem bestimmten, besonders häufig vertretenen Strukturtypus angehören: Bildungen, die — wie Wolfram und Wilhelm — aus zwei Elementen zusammengesetzt sind, welche in der Regel auch in anderen Verbindungen — wie Wolfgang und Friedhelm — wiederkehren.

Von solchen Fügungen heben sich die unkomponierten Bildungen ab: Kosenamen wie Attila 'Väterchen', Karl 'junger Bursch' und Lallformen wie Mummia und Tato; dazu auch Namen, die man als Abkürzungen mit ebenfalls vertraulichem, kosendem Charakter bezeichnet hat, weil in ihnen ein auch als Glied von Fügungen vertretener Stamm um ein Diminutivsuffix erweitert erscheint (genannt seien hier der Gotenbischof Ulfila und der aus dem 'Nibelungenlied' bekannte König Gibiche); andere, die nicht sicher als Diminutiva kenntlich sind und vorsichtiger als eingliedrige Gegenstücke zweigliedriger Namen (wie Arn und Arno zu Arnulf) angesprochen werden mögen; schließlich Bildungen, die — zumindest, als sie erstmals gegeben wurden — Beinamen, nicht selten Spitznamen waren:
etwa Wamba 'Bauch', das bei den Goten, und Blæingr 'der Schwärzhebe', das auf Island bezeugt ist. Während demnach die unkomponierten Bildungen mannigfaltiger Art sind und zu vermuten steht, daß hier verschiedene Quellen in einem Bett zusammengeflossen sind, stellen sich die Fügungen aus zwei Gliedern als eine einheitliche Gruppe dar.
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