Ebook: Ælfric von Eynsham und seine Zeit
Author: Helmut Gneuss
- Genre: Literature
- Series: Bayerische Akademie der Wissenschaften Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte 2002:1
- Year: 2002
- Publisher: Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- City: München
- Language: German
- pdf
Vorgetragen am 3. November 2000.
In diesem Vortrag möchte ich versuchen, einen Angelsachsen vorzustellen, der nicht als Stern am Himmel der Mediävisten leuchtet, aber immerhin der erste und auf lange Zeit einzige Meister der Prosa in englischer Sprache war; vorzustellen oder doch wenigstens zu umreißen ist dazu auch einiges vom historischen Hintergrund seines Werkes und Wirkens im unruhigen angelsächsischen England um die Jahrtausendwende. Ælfric von Eynsham – sein Beiname wird sogleich zu erklären sein – war bei den Historikern der angelsächsischen Zeit seit dem 12. und besonders seit dem 16. Jahrhundert, später auch in der Englischen Philologie kein Unbekannter, aber erst in neuester Zeit sind einige seiner wichtigsten Schriften in zuverlässigen kritischen Ausgaben zugänglich geworden; dies und andere Fortschritte in der Forschung, darunter die erst jetzt vollständige Erschließung des aus der angelsächsischen Periode handschriftlich Überlieferten, lassen eine erneute Rückkehr zu meinem Thema lohnend erscheinen. Auch hat Ælfric über einen recht engen Kreis von Fachgelehrten hinaus kaum weitere Aufmerksamkeit gefunden, besonders auf dem europäischen Kontinent, wo seine Bedeutung – außerhalb der Anglistik – nur von ganz wenigen (darunter Adolf Ebert und Max Manitius) gewürdigt worden ist.
In diesem Vortrag möchte ich versuchen, einen Angelsachsen vorzustellen, der nicht als Stern am Himmel der Mediävisten leuchtet, aber immerhin der erste und auf lange Zeit einzige Meister der Prosa in englischer Sprache war; vorzustellen oder doch wenigstens zu umreißen ist dazu auch einiges vom historischen Hintergrund seines Werkes und Wirkens im unruhigen angelsächsischen England um die Jahrtausendwende. Ælfric von Eynsham – sein Beiname wird sogleich zu erklären sein – war bei den Historikern der angelsächsischen Zeit seit dem 12. und besonders seit dem 16. Jahrhundert, später auch in der Englischen Philologie kein Unbekannter, aber erst in neuester Zeit sind einige seiner wichtigsten Schriften in zuverlässigen kritischen Ausgaben zugänglich geworden; dies und andere Fortschritte in der Forschung, darunter die erst jetzt vollständige Erschließung des aus der angelsächsischen Periode handschriftlich Überlieferten, lassen eine erneute Rückkehr zu meinem Thema lohnend erscheinen. Auch hat Ælfric über einen recht engen Kreis von Fachgelehrten hinaus kaum weitere Aufmerksamkeit gefunden, besonders auf dem europäischen Kontinent, wo seine Bedeutung – außerhalb der Anglistik – nur von ganz wenigen (darunter Adolf Ebert und Max Manitius) gewürdigt worden ist.
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