Ebook: Die Strenggläubigen Fundamentalismus und die Zukunft der islamischen Welt
Author: Hanser Berlin., Buchta Wilfried
- Tags: Arabien, (Artikelmerkmal)21, (Artikeltyp)70032, (Artikeltyp)70071, (BISAC Subject Heading)POL000000, Geschichte, Iran, Islam, Krieg, (Produktform)Electronic book text, (Produktform (spezifisch))Paper over boards, (Produktgruppe)00070, Religion, Terrorismus, (Verlagssektor)51600, (VLB-WN)9970: Nonbooks PBS / Sachbücher/Politik Gesellschaft Wirtschaft, (VLB-WN)9970: Nonbooks PBS / Sachbücher/Politik Gesellschaft Wirtschaft
- Year: 2016
- Publisher: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
- City: München
- Language: German
- epub
Der militante Islamismus, der den Weltfrieden bedroht, hat seine Gestalt nicht erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten gewonnen. Seine moderne Geburtsstunde schlug 1979 in Iran und Saudi-Arabien. Wilfried Buchta zeichnet die seither anhaltenden Spannungen und Entwicklungen innerhalb der islamisch-arabischen Welt nach, und er macht deutlich, welche fatale Rolle die Konfessionskonflikte zwischen Sunniten und Schiiten dabei spielen. Er schildert den Aufstieg von radikalen Glaubensführern und erklärt, warum es keinen theologischen Mainstream gibt, der den extremen Positionen der "Strenggläubigen" und dem Terrorismus etwas entgegensetzen könnte. „Buchta folgert aus der Entwicklung im Irak, dass ausländische Interventionen „im Nahen Osten niemals einen funktionierenden Staat und gesellschaftlichen Frieden hervorbringen können". Das klingt logisch. Doch verkennt der Autor, dass es vielleicht auf den richtigen Zeitpunkt, eine klare menschenrechtliche Begründung und Zielsetzung - wie bei der Durchsetzung einer Flugverbotszone in Syrien - ankäme. Denn zu jeder Zeit gab und gibt es demokratisch orientierte Verbündete, die sich weder in das schiitische noch in das sunnitische Schisma pressen lassen und die ohne Unterstützung zugrunde gehen. Buchtas Pessimus ist verständlich, doch neigt er dazu, die Entwicklung hermetischer zu schildern, als sie ist. Westfälischer Friede hin oder her, nichts deutete im Europa der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts auf die heutige Friedensordnung. Auch hier galt es vor Kurzem noch, zwei Weltkriege und den nationalsozialistischen Terror zu überstehen" (taz).