Ebook: Das Kreuz mit der Kirche: eine Sexualgeschichte des Christentums

Jean Amery: »Vieles imponiert an
diesem Werk, vor allem, daß Deschner mit einer Akribie ohnegleichen geforscht
hat und nicht müde wird (und hierbei auch seinen Leser niemals ermüdet),
historische Fakten — häufig dem Nichttheologen — unbekannter Art auszubreiten.«

Hermann Josef Schmidt: »Der
brillanteste, konsequenteste und substantiellste Kirchenkritiker dieses
Jahrhunderts.«

Karlheinz Deschner gilt seit langem
als der treffsicherste Kritiker erstarrter Kirchendogmen. Sein Bestseller, der
jetzt in einer erweiterten Neuausgabe vorliegt, hat an Aktualität nichts
verloren. Dies wurde erst vor kurzem durch den Streit des Theologen Eugen
Drewermann mit dem Erzbischof Degenhardt über die Themen Jungfrauengeburt,
Abtreibung und Priesteramt öffentlich demonstriert.

Deschners Geschichtsschreibung lenkt
den Blick auf die Unterdrückung des geschlechtlichen Lebens durch die
christlichen Kirchen. Ausgehend von der sakralen Sexualität der Frühzeit, der
rigorosen Frauenverachtung im monotheistischen Judentum und der konträren
Haltung von Jesus und Paulus, schildert er die Entstehung der Mönchs- und
Nonnenorden, die peinlichen Verirrungen der Askese und die oft unglaublichen
Verdrängungserscheinungen in den Klöstern. Er analysiert Ursachen und Folgen
des Zölibats und geht besonders auf die Darstellung der Laienrolle ein:
Ehebruch, Ehescheidung, Empfängnisverhütung, Abtreibung, sexuelle Sünden werden
hier in ihrem Ursprung und ihren aktuellen Bezügen behandelt. Deschners
Schlußfolgerung lautet: Eine Gesellschaft, die an einer falschen Moral krankt,
kann nur gesunden, wenn sie diese Moral preisgibt.

Dr. Karlheinz Deschner, 1924 Bamberg
geboren, publizierte vielbeachtete Romane und Literaturkritiken, wurde aber
besonders bekannt durch seine kirchengeschichtlichen Werke.

Schutzumschlag: Theodor Bayer-Eynck

Titelabbildung: Archiv für Kunst und
Geschichte, Berlin