Ebook: Germanische Heldensage. II. Band. 1. Abteilung. II Buch. Nordgermanische Heldensage
Author: Hermann Schneider
- Genre: Literature
- Series: Grundriss der germanischen Philologie 10 2
- Year: 1933
- Publisher: Walter de Gruyter & Co
- Language: German
- pdf
Der Norden hat mehr Heldenfabeln bewahrt als hervorgebracht. Die Betrachtungen des zweiten Buches umfassen nur
die skandinavische Heldensage in diesem engeren Sinne, gelten also den Stoffen, die nordgermanischer Herkunft sind. Festländische Heldensage, die der Norden lediglich weitergebildet und überliefert hat, findet ihre Stätte im dritten Buch.
Die Entscheidung, was zur germanischen Heldensage zu rechnen ist, was nicht, ist hier schwieriger als im Bereich des ersten Buches. Wir haben uns zu dem Grundsatz bekannt: die Heldenzeit, der germanische Heldensage entwächst, ist die Völkerwanderung. Was nicht nachweislich zu ihr zurückreicht, ist nicht Gegenstand dieser Darstellung. Für Mittelalterliches, zumal Hochmittelalterliches, ist nur dann Raum, wenn es aus einem altgermanischen Kern entwickelt ist, mag es noch so weit von ihm abführen. Alle Dichtungen um Dietrich von Bern waren mit einzubeziehen, weil ihre Hauptperson Völkerwanderungsheld ist. Der echt hochmittelälterliche Ortnid findet seine Stelle, weil er unlöslich mit der Geschichte Wolfdietrichs verbunden ist, eines Frankenkönigs des 6. Jahrhunderts. Aber König Rother, Orendel, Ruodlieb wird man im ersten Band vergeblich suchen; niemand vermag nachzuweisen, daß sie aus altgermanischer Zeit stammen.
die skandinavische Heldensage in diesem engeren Sinne, gelten also den Stoffen, die nordgermanischer Herkunft sind. Festländische Heldensage, die der Norden lediglich weitergebildet und überliefert hat, findet ihre Stätte im dritten Buch.
Die Entscheidung, was zur germanischen Heldensage zu rechnen ist, was nicht, ist hier schwieriger als im Bereich des ersten Buches. Wir haben uns zu dem Grundsatz bekannt: die Heldenzeit, der germanische Heldensage entwächst, ist die Völkerwanderung. Was nicht nachweislich zu ihr zurückreicht, ist nicht Gegenstand dieser Darstellung. Für Mittelalterliches, zumal Hochmittelalterliches, ist nur dann Raum, wenn es aus einem altgermanischen Kern entwickelt ist, mag es noch so weit von ihm abführen. Alle Dichtungen um Dietrich von Bern waren mit einzubeziehen, weil ihre Hauptperson Völkerwanderungsheld ist. Der echt hochmittelälterliche Ortnid findet seine Stelle, weil er unlöslich mit der Geschichte Wolfdietrichs verbunden ist, eines Frankenkönigs des 6. Jahrhunderts. Aber König Rother, Orendel, Ruodlieb wird man im ersten Band vergeblich suchen; niemand vermag nachzuweisen, daß sie aus altgermanischer Zeit stammen.
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