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Ebook: Die amerikanische Elite. Gesellschaft und Macht in den Vereinigten Staaten

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30.01.2024
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Charles Wright Mills (28.02.1916- 20.03.1962) war Professor für Soziologie, er beschäftigt sich in diesem Buch mit der amerikanischen Elite und dem Wirtschaftssystem.
Sehr schön stellt er fest, rein formal liegt die Autorität beim Volk, aber in Wahrheit liegt die Macht die Initiative zu ergreifen, nur bei zahlenmäßig kleinen Kreisen. Deshalb will die landläufige Strategie der Manipulation den Eindruck erwecken, dass das Volk die Entscheidung trifft. An der Spitze von Amerika ist nach dem Autor Mills eine echte Machtelite entstanden. Die mittlere Eben besteht aus einem System hilflos treibender sich gegenseitig aufhebender Kräfte. Die untere Ebene ist politisch zersplittert und versinkt in absolute Machtlosigkeit.

Während des zweiten Weltkrieges gab es eine sehr enge Kooperation die nach dem Krieg nicht zwischen Politikern, Militär und Konzerndirektoren abgerissen ist, daher haben wir heute in Amerika einen militärischen Kapitalismus schreibt Mills. In wirtschaftlichen Bereichen und wirtschaftlichen Institutionen üben Männer des Großkapitals gegenwärtig Macht in nie vorher gekanntem Ausmaß aus, sie haben es dabei nie nötig gehabt die moralische Zustimmung derer einzuholen über die sie herrschen. Der amerikanische Multimillionär dient lediglich als Vorbild Geld zu machen und Besitz zu verwalten. Die einzige Grundlage ihrer Autorität ist der materielle Erfolg, kulturell gehören sie nach Mills zu den Ärmsten.
Der klassische Konservatismus ist immer auf einen Zauber der Tradition angewiesen schreibt Mills. Bei Konzernen ist als Konservativ höchstens der Versuch anzusehen die Politik als freie und selbständige Sphäre menschlichen Willens zugunsten einer ungezügelten und willkürlichen Herrschaft der Konzerne und ihrer Führungsstärke aufzugeben. Die Konzernmanager verfolgen nach Mills auch keine Ideologien, diese sind ihnen viel zu kompliziert. Für Mills gibt es auch keine Tradition wie man eine solche Elite umgehen könnte. Er macht klar es ist viel bequemer die Bürgerrechte zu feiern, als sie zu verteidigen.
Die höchste Unmoral unserer Zeit ist für Mills im Grunde mit der Geistlosigkeit der Mächtigen von heute identisch, denn mit ihr ist jede organisatorische Verantwortungslosigkeit verbunden, die heute den hervorstechenden Wesenszug der wirtschaftlichen Machtausübung bildet. (S.388)
Ihr Erfolg wurde möglich in einem System organisierter Verantwortungslosigkeit. Jeder Machtzuwachs dieser Kreise wurde mit moralisierenden Schlagworten bemäntelt: Was ist zum Beispiel nicht alles im öffentlichen Interesse getan worden...
Die Entwicklung der höheren Unmoral, die damit verbunden Schwächung der alten Werte und die organisierte Verantwortungslosigkeit, hat nach Mills zu einer unbemerkten Aushöhlung der politischen Moral geführt.

Mills betont ein Ideal ist unberührt geblieben: die Wertschätzung des Geldes und was man dafür kaufen kann. Geld ist das einzige unzweideutige Kriterium des Erfolges.

Das Buch von Mills ist ein beeindruckendes Werk mit hervorragenden Einschätzungen des vernetzten Dreigestirns von Politik, Großkapital und Militär.
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