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Ebook: Sprachverstehen als kognitiver Prozeß: Zur Rezeption komplexer Temporalsätze

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27.01.2024
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"Forscher: Sonne sehr Aktiv. Nordlichter über Norddeutschland. Hamburg (AP). Ungewöhnliche rote Lichtstrahlen, Nordlichter, haben den Himmel in der Nacht zu gestern über Norddeutschland erhellt. Der Bochumer Welt­ raumforscher Heinz Kaminski meinte gestern, das von seiner Sternwarte entdeckte 'auffallende Aktivzentrum auf der Sonne', das eine Vielzahl von Licht und Farberscheinungen erzeugt, werde voraussichtlich auch in der Nacht zu heute zu sehen gewesen sein. Heinz Neckel von der Hamburger Sternwarte nannte es wahrscheinlich, über Norddeutschland ein Nordlicht zu sehen. Die Sonne sei derzeit sehr aktiv. 'Zur Zeit sind wir kurz vor einem Maximum', sagte Neckel" (Neue Westfälische, 15. 3. 1989). Wie die obige Zeitungsmeldung zeigt, ist es mitunter nicht einfach, kor­ rekt über die Zeit zu berichten, zu der ein Ereignis stattfindet. Der Verfasser der Meldung hatte offenbar Mühe, beim Bericht über die verschiedenen Begebenheiten - die Voraussagen und Erläuterungen von Herrn Kaminski und Herrn Neckel, das tatsächliche und das prognostizierte Auftreten von Nordlichtern - zeitliche Kohärenz und Stimmigkeit zu schaffen. Zu berück­ sichtigen sind schließlich auch viele unterschiedliche Zeitpunkte bzw. Zeit­ räume. In der Terminologie Reichenbachs (1947) gibt es: 1) Die Referenz­ zeit, zu der alle Ereignisse in zeitliche Relation gebracht werden müssen, in diesem Fall ist das der Erscheinungstag der Zeitung ("heute"), 2) die Er­ eigniszeiten, zu denen die verschiedenen Begebenheiten stattfanden - die Zeitpunkte der Äußerungen der Herren Kaminski und Neckel ("gestern"), der Zeitpunkt bzw. -raum des faktischen Auftretens der Nordlichter ("in der Nacht zu gestern ") und der Zeitpunkt bzw.




Inhalt
Inhalt: Einleitung - Temporalinformation bei der Textrezeption - Experiment I - Die Einführung der Rahmenhandlungen - Experiment II - Abschließende Diskussion und Ausblick - Zusammenfassung.

Zielgruppe
1. Sprachwissenschaftler 2. Psycholinguisten 3. Psychologen 4. Dozenten und Studenten der a) Sprachwissenschaft b) Psycholinguistik c) Sprachpsychologie

Über den Autor/Hrsg
Heike Wrobel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld.
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